Dargelützer jubeln: Anfang vom Ende der Schweinefabrik

Der Streit um die geplante Schweinefabrik nimmt eine spektakuläre Wende. Parchims Stadtvertreter wollen am 7. Mai 2014 den Bebauungsplan kippen. 

Wie schnell sich das Bild in nur sechs Monaten ändern kann. Als sich die Stadtvertreter am 30. Oktober 2013 den Weg zu ihren regulären Beratung durch 350 aufgebrachte Gegner der Schweinefabrik Dargelütz bahnen mussten, wurden sie unüberhörbar ausgebuht. Nach der jüngsten Sondersitzung am 24. April 2014 wurden die Stadtvertreter mit deutlichem Beifall von den Mitgliedern der Bürgerinitiative Dargelütz, die seinerzeit zu den Demonstranten gehörten, in den Feierabend verabschiedet. Dabei stand jeweils das gleiche Thema – der umstrittene Bebauungplan 34 Dargelütz mit dem Sondergebiet Tierintensivhaltung – auf der Tagesordnung.


Nach nur rund anderthalb Stunden Beratung fiel einstimmig ein Beschluss: Die Stadtvertreter beauftragen die Verwaltung per Eilvorlage für die Sitzung am 7. Mai 2014 Voraussetzungen für eine Änderung des Bebauungsplanes 34 mit planungssichernden Maßnahmen zu schaffen. Vereinfacht gesagt: Der Anfang vom Ende, der für 15.000 Schweine geplanten Tierfabrik im Ortsteil Dargelütz, rückt kurz vor Abschluss des Genehmigungsverfahrens durch das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StALU) unerwartet in greifbare Nähe.

Die Bürgerinitiative Dargelütz zeigt sich zufrieden: „Nach diesem ersten Schritt erwarten die Bürger der unmittelbar betroffenen Orte jetzt ein entschlossenes und schnelles Handeln der Stadtvertreter und der Verwaltung“, sagt Günter Schulzer, Sprecher der Bürgerinitiative Dargelütz.

Quelle: SVZ vom 25. April 2014