Max Moor gegen Schweinefabrik in Dargelütz

Max Moor protestiert gegen Schweinefabrik in Dargelütz
Foto: Bente Stachowske
Die Bürgerinitiative (BI) Dargelütz erhält für ihren Protest gegen die geplante Schweinefabrik prominente Unterstützung. Max Moor unterzeichnet am Rande einer Lesung in der Stadthalle Parchim die Petition der BI und wird in die Bildergalerie der Protestler aufgenommen.
 
Max (vormals Dieter) Moor gibt am 14. November 2013 in der Reihe „Parchim liest“ Geschichten aus seinem Buch „Lieber einmal mehr als mehrmals weniger“ zum Besten. Der bekannte schweizerische Moderator, Schauspieler und Autor betreibt mit seiner Frau einen Bio-Bauernhof in Brandenburg und freut sich, ein Mitstreiter seiner mecklenburgischen Nachbarn im Kampf gegen die Riesen-Schweinemastanlage in Dargelütz zu werden.

Max Moor unterzeichnet die Petition der BI Dargelütz.
Foto: Bente Stachowske

 
„In ganz Ostdeutschland ist eine massive Tendenz zur Industrialisierung der Landwirtschaft zu beobachten, mit all ihren negativen Folgen. Das finde ich sehr schade, denn diese Landschaften bieten eigentlich so viel Potenzial und schöpferischen Freiraum für tolle nachhaltige Projekte. Ich mag selbstbewusste Dorfbewohner, die sich für den Erhalt und die Gestaltung ihres Dorfes stark machen. Kleine unbeugsame Dörfer wehren sich gegen Agrargiganten, das gefällt mir - deshalb unterstütze ich die Dargelützer aus vollem Herzen“, erklärt Max Moor.

Zahlreiche BI-Mitglieder besuchen die Veranstaltung von Max Moor am Donnerstag Abend in Parchim und haben viel Spaß mit seinen frischen Geschichten. „Unseren Protest gestalten wir nachdrücklich, dabei aber kreativ und zuweilen auch humorvoll “, sagt Günter Schulze, Sprecher der BI, „ deshalb passt Max Moor gut zu uns.“

Die beantragte Schweinemast-Anlage in Dargelütz soll auf 12 ha für über 15.500 Schweine errichtet werden, davon 6.200 in der Zucht und rund 9.300 in der Mast. Im Genehmigungsverfahren haben mehrere hundert Betroffene Einwendung erhoben. Am 17. Dezember 2013 soll dazu eine öffentliche Anhörung stattfinden. Zu den kritischen Punkten der Genehmigung zählen u.a. der Tierschutz, Nitratbelastungen der Böden und des Grundwassers, multiresistente Keime, die Straßenbelastung und der Brandschutz. Die Bürgerinitiative kritisiert zudem grundlegend, dass sowohl Planung als auch Genehmigung der Anlage in der Hand des Landwirtschaftsministeriums liegen.